Special
AUTONOMOUS AVATAR
Eine immersive Tanz-Performance im Fulldome
Inhalt
Maschinen lernen laufen, tanzen … denken.
Wer kann noch unterscheiden, ob ein Mensch oder ein Computer spricht oder schreibt? Ist in Zeiten von Deep Fake den Bildern noch zu trauen? Machtverhältnisse relativieren sich. Wir wissen längst: Alles was wir lesen, liest auch uns. Aber wie intelligent ist die „künstliche Intelligenz“?
In der Mitte des Planetariums ist eine kreisförmige Bühne installiert, ganz und gar mit Blumen bedeckt. Aus ihnen erheben sich zwei Tänzer*innen in einer Choreografie aus ersten Schritten, Zusammenbrüchen und immer neuen Versuchen. Tanzbewegungen als Kampf gegen die Schwerkraft. Die Körper erscheinen durchdrungen von äußeren und inneren Kräften, die wie in digitalen Glitches Schichten zu anderen Bildwelten freilegen. Durch die Risse des Realen scheinen virtuelle Träume hindurch.
Die hybride Tanz-Performance AUTONOMOUS AVATAR setzt den Fokus auf die Schwelle zwischen analoger Wirklichkeit und virtueller Realität und stellt Fragen nach Autonomie, Kontrolle und Unterwerfung. Im Full Dome des Bochumer Planetariums finden zwei Tänzer*innen ihren eigenen menschlichen Körper, um dann computergenerierten Avataren zu begegnen, die sich über die riesenhaften Dimensionen der Planetariums-Kuppel erstrecken. Mittels Motion-Capture-Technologie verbinden sich die organischen mit den digitalen Körpern, während von einer Künstlichen Intelligenz verfasste Texte Teil einer immersiven musikalischen Komposition werden.
AUTONOMOUS AVATAR untersucht das Verhältnis von Mensch und Maschine an der Schwelle von analoger und virtueller Realität. In diesem einzigartigen Zusammenspiel aus Live-Tanz, Theater und digitaler Kunst, verbinden sich menschliche und künstliche Intelligenz im Full Dome des Planetariums zu einer immersiven Erfahrung.
Die Choreografie hat Regisseur Tobias Staab gemeinsam mit den beiden international renommierten Tänzer*innen Dasniya Sommer und Corey Scott-Gilbert entwickelt. Die digitalen Avatare und die immersiven Welten wurden von dem 3D-Designer Luis August Krawen geschaffen. Die musikalische Komposition von Benedikt Brachtel ist für das 360° Raumklangsystem des Planetariums konzipiert und lässt die Zuschauer*innen in die Musik eintauchen. Sie entstand auf der Basis einer Vielzahl von Aufnahmen, die mit der Schauspielerin Sandra Hüller (Toni Erdmann, Schauspielhaus Bochum) gemacht wurden. Auf diese Weise wurde eine Künstliche Intelligenz erzeugt, die mit Sandra Hüllers Stimme atmet, spricht und singt. Die Bühnenbildnerin Nadja Sofie Eller, mit der Tobias Staab auch das Konzept für die Performance entwickelte, hat einen sinnlichen Bühnenraum entworfen, den man nicht nur sehen sondern auch riechen kann.
Die Kostüme, die die Tänzer*innen in postdigitale Hybrideren verwandeln, stammen aus der Hand der Hamburger Kostümbildnerin Annika Lu Hermann. Das Licht wurde designt von Matthias Singer, der im Tanz vor allem durch seine Kollaborationen mit Richard Siegal große Bekanntheit erlangte.
Eintritt: 15,00 EUR, ermäßigt: 8,00 EUR
Programmdauer ca. 80 Minuten
AUTONOMOUS AVATAR. Eine immersive Tanz-Performance im Fulldome wird gefördert durch:
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR
sowie den Dachverband Tanz Deutschland mit tanz:digital
Unterstützt von und produziert im DOCKdigital | Berlin
Produziert mit Unterstützung durch das Planetarium Bochum