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Nachtlichter - Unser schützenswerter Himmel

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Der Sternenhimmel über Bochum und dem Ruhrgebiet ist wenig beeindruckend. Das liegt natürlich an zahlreichen künstlichen Lichtquellen, die die Nacht stark aufhellen. Dieses oft als „Lichtverschmutzung“ bezeichnete Problem hat das Ruhrgebiet mit jeder Metropolregion auf der Erde gemeinsam.

Am Donnerstag, dem 22. September, um 18:00 Uhr „beleuchten“ wir die Frage des Lichts bei Nacht aus unterschiedlichen Perspektiven, begleitet von beeindruckenden Blicken auf den aufgehellten und dunklen Sternenhimmel und die Erde bei Nacht auf der Planetariumskuppel.

Lange Zeit schien es so, als ob nur Astronomen über die weitgehende Unsichtbarkeit des Sternenhimmels aus der Stadt und den „Verlust der Nacht“ klagten. Im Zuge der aktuellen Energiekrise, aber auch im Zusammenhang mit Maßnahmen zum Klimaschutz und der notwendige Einsparung von Energie hat die Diskussion aber eine ganz neue Dringlichkeit weit über die Beobachtbarkeit der Sterne hinaus gewonnen. Öffentlichkeitswirksam stoppt so manche Stadt das Anstrahlen ihrer Sehenswürdigkeiten.

Im Planetarium berichten wir zunächst über eine bundesweite Aktion, bei der alle zum Mitmachen aufgerufen sind: Als „Bürgerwissenschaftler“ kann man selbst feststellen, woher das Licht in der eigenen Umgebung kommt. Die mit Hilfe einer App gewonnenen Daten werden mit Messungen von Erdsatelliten abgeglichen und geben Aufschluss über den Ursprung der „Nachtlichter“: Sind es überwiegend Straßenlampen? Oder ist private Beleuchtung bedeutsamer?

In einer Podiumsdiskussion geht es dann um die Bedeutung von Licht in unserer Stadt. Wie dunkel soll oder darf es sein? Bedeutet weniger Licht womöglich weniger Sicherheit auf unseren Straßen? Gibt es bedarfsorientierte, „smarte“ Konzepte, die in Zukunft dafür sorgen können, dass es nur dort hell ist, wo das Licht tatsächlich gebraucht wird? Und was kann man selbst tun, um nicht nur die Sterne besser zu sehen, sondern einen Beitrag zum verantwortlichen Umgang mit Energie zu leisten?

Rund um die Planetariumskuppel gibt es Ideen für „smarte“ Konzepte zu entdecken. Und alle Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, ihre Fragen zu stellen und mit den Experten ins Gespräch zu kommen.

Der Eintritt zur „Nachtlichter“-Veranstaltung ist frei. Sie wird vom Planetarium in Zusammenarbeit mit dem Bochumer MINT-Bildungscluster organisiert.