Interstellare Raumfahrt? - Möglichkeiten und Grenzen

Ein Planetarium@home-Online-Vortrag von Dr. Wolfgang Seboldt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln.

In diesem Online-Vortrag, den Dr. Seboldt freundlicherweise als Alternative zu seinem geplanten Live-Vortrag im Planetarium am 25. März 2020 für YouTube aufbereitet hat, steigen wir tief ein in die Technik, Möglichkeiten und Mathematik der Interstellaren Raumfahrt. Ein astronomisches Lernstück für "echte" Nerds, Interessierte und alle die, die noch ein bisschen mehr erfahren wollen.

Werden wir je zu den Sternen fliegen? Können uns dabei sehr fortschrittliche Antriebe helfen, die heute eher an Science Fiction erinnern, die aber immerhin nicht den bekannten Naturgesetzen widersprechen? Der Vortrag versucht abzuschätzen, wie weit diese Visionen realistisch sind. Dabei werden - zumindest aus heutiger Sicht - auch klare Grenzen erkennbar, begründet vor allem durch hohe Kosten, deren deutliche Reduzierung (um Größenordnungen) nicht absehbar ist und vor allem riesige Entfernungen im Kosmos. Sie lassen es nahezu unmöglich erscheinen, dass Menschen je - selbst unter Berücksichtigung visionärer Technologien wie Lasersegel, Fusions- oder Antimaterieantriebe - die Grenzen des Planetensystems überwinden und zu Nachbarsternen bzw. weiter in die Galaxis vordringen. Aber wer weiß, welche Möglichkeiten die Zukunft bietet…

Zum Online-Vortrag auf Youtube:

Viel Spaß beim Vortrag und wer Lust hat, kann sich darin versuchen, parallel zum Vortrag den eigenen Taschenrechner zum Glühen zu bringen ;-)

Dr. Wolfgang Seboldt studierte Mathematik (Diplom) und Physik/Astrophysik (Dr. rer. nat.) an den Universitäten Bonn und Bochum. Seit 1985 ist er beim DLR in Köln-Porz. Wissenschaftlich arbeitete er zunächst auf den Gebieten Plasma-Astrophysik, Stellardynamik, Magnetohydrodynamik und Planetenforschung. Später kamen ingenieurwissenschaftliche Fragestellungen hinzu – vor allem im Bereich neuartiger Raumfahrttechnologien (u.a. Sonnensegel und Weltraumressourcennutzung). Er hat die Europäische Raumfahrtagentur ESA auch bei der Findung von Zukunftsstrategien beraten.